„Tote Sprache“ zum Leben erweckt
Lateinkunstabend am Gymnasium Wilhelmsdorf. In einer bunten Mischung aus Theater, Musik und digitalisiertem Vortrag präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre kreativen Versionen klassischer lateinischer Literatur. Aber nicht nur Caesar und Ovid werden so zum Leben erweckt, auch das Märchen „Hänsel und Gretel“ und ein Ausschnitt aus dem Filmklassiker „Cleopatra“ werden inszeniert – auf Latein!
„Die ursprüngliche Idee war, den Schülerinnen und Schülern über die kreative Bearbeitung, einen neuen Zugang zur Sprache, aber auch zum historischen Kontext der zu übersetzenden Texte zu ermöglichen.“, erklärt Eva-Maria Schnell den didaktischen Hintergrund des Lateinabends, der nach der Coronapause erstmals wieder stattfinden konnte. Gemeinsam mit ihren Lateinkolleg*innen Martina Lagler, die die Texte verfasst hat und Rafael Prospero hatte sie das Programm entwickelt, und mit den Schülern geprobt. Entsprechend voll war das Evangelische Gemeindehaus in Wilhelmsdorf mit Eltern, Freunden und interessierten Gästen.
„Faszinierend, welche Energie und Freude die Schüler an den Tag legen – meine Erinnerungen an den Lateinunterricht sind ganz anders.“, freut sich ein Vater am Ende des Abends. Und tatsächlich springt die humoristisch, temporeiche Stimmung auf das Publikum über.
Nicht nur die Sprache wird in das Hier und Jetzt geholt, die Gegenüberstellung antiker Diktatoren mit modernen zeigt, dass zeitgemäßer Lateinunterricht keineswegs überholt und verstaubt ist, sondern aktueller denn je.